Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
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2013: BBU sieht dringenden Handlungsbedarf in vielen Umweltbereichen

(Bonn, Berlin, 11.01.2013) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) sieht auch im neuen Jahr in vielen Umweltbereichen dringenden Handlungsbedarf. Drängende Probleme gibt es laut BBU, der im letzten Jahr sein vierzigjähriges Bestehen feiern konnte, u. a. in den Bereichen der Energieversorgung, des Meeresschutzes und in der Verkehrspolitik. 2013 will der BBU auch seine Aktivitäten im Normungsbereich und im Natur- und Artenschutz fortsetzen. Zudem soll seine Funktion als bundesweiter Dachverband örtlich und regional aktiver Bürgerinitiativen und Aktionsgruppen im Umweltbereich gestärkt werden. Zur Finanzierung seiner vielfältigen und engagierten Arbeit bittet der BBU um kleine und große Spenden. Zudem sind neue Initiativen und Privatpersonen als Mitglieder im BBU willkommen.   

BBU

Foto zur freien Verfügung: Ostermarsch 2012 in Jülich

Ein wesentlicher Schwerpunkt vieler Mitgliedsgruppen des BBU war im Jahr 2012 wieder der Widerstand gegen Atomanlagen und Atomkraftwerke im In- und Ausland. Damit verbunden waren auch viele Aktionen gegen Atomtransporte. Auch im neuen Jahr hat sich der BBU bereits in die Debatte um die Atommüll-Entsorgung eingebracht. Der BBU lehnt jeglichen Atommüll-Export ab und fordert die sofortigie Stilllegung aller Atomanlagen, damit kein weiterer Atommüll anfällt. Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen ist der BBU Mitorganisator der Demonstrationen, die anläßlich des 2. Jahrestages des Beginns der Katastrophe in Fukushima am 9. März stattfinden werden.

Zu den weiteren herausragenden Schwerpunkten des BBU und seines Vorstands gehören in 2013

  • die Durchsetzung eines Verbots der unkonventionellen Gasförderung (Fracking) in der Bundesrepublik Deutschland (und auch anderswo)

  • die Durchsetzung des Verbots von CCS. Trotz des mehrfachen Scheiterns dieser Technik zur unterirdischen Kohledioxidverpressung (legislativ und praktisch), an dem auch der BBU mitgewirkt hat, konnte das generelle Verbot bisher nicht erwirkt werden.

  • die Energiepolitik und die dringend erforderliche Energiewende. Dabei setzt sich der BBU weiterhin gegen neue Kohlekraftwerke und gegen den weiter favorisierten Abbau von Braunkohle in der Lausitz wie auch im Rheinland zur Wehr. Der BBU engagiert sich weiterhin gegen die Deckelung der Förderung von Solaranlagen. Diese Deckelung verhindert eine notwendige Balance und gegenseitige Ergänzung von Wind- und Solarkraft. Arbeitsplätze und Firmen werden bedroht und vernichtet

  • der Einsatz für eine Landwirtschaft ohne Massentierhaltung, Gifteinsatz und Gentechnik

  • der Schutz vor Innenraumschadstoffen wie Tonerstäuben aus Druckern und Kopierern

  • der umfassende Gewässer- und Meeresschutz

  • der weitere Widerstand gegen den „größten anzunehmenden Unsinn (GAU)“ für den deutschen Bahnverkehr in Stuttgart (Bahnprojekt Stuttgart 21. Verkehrspolitisch lehnt der BBU zudem neue Fernstraßen ab.
  • Die wichtige eigenständige Normungsarbeit beim Deutschen Institut für Normung ( DIN), in der Deutschen Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE (DKE), in der Kommission Reinhaltung der Luft (KRdL). International ist der BBU bei ECOS (European Environmental Citizens' Organisation for Standardisation) eingebunden
  • Unterstützung des europäische Bürgerbegehren für Tempo 30: „30 km/h – macht die Straßen lebenswert!"

Motivierend für die weitere Umweltschutzarbeit sind für den BBU, für seine Mitglieder und für den BBU-Vorstand zunächst die dringenden Notwendigkeiten des Natur-, Umwelt- und Gesundheitsschutzes. Hinzu kommen Erfolge aus dem Jahr 2012, die zum weiteren Engagement ansporen. Einige Beispiele aus den Arbeitsbereichen der BBU-Mitglieder:

  • Die schon länger drohenden Castor-Atommüll-Transporte von Jülich nach Ahaus, bzw. von Jülich in die USA konnten bisher verhindert werden.
  • Im Salzstock Gorleben konnte auch im letzten Jahr die Einlagerung von hochradioaktivem Atommüll verhindert werden.

  • Auch die unterirdische Speicherung von Kohlendioxid konnte erfolgreich an mehreren Standorten unterbunden werden.
  • Bei der Aufbereitungsanlage für teerpechhaltigen Straßenaufbruch in Großenlüder war der Widerstand so massiv, dass der Betreiber seine Pläne zur Erhöhung der Anlagenkapazität aufgeben musste. Der Versuch, die Änderung der Tagesdurchsatzmenge in einem immissionsschutzrechtlichen Verfahren zu erwirken, scheiterte ebenfalls am konsequenten Widerstand vor Ort.
  • Großer Erfolg mit Wirkung für die Zukunft: Die Erstellung und Herausgabe des Leitfadens KAS-25:  „Einstufung von Abfällen gemäß Anhang I der Störfall-Verordnung“. An der Erstellung des Leitfadens war der BBU maßgeblich beteiligt.
  Einige Beispiele weiterer Themen, mit denen sich der BBU 2012 befasst hat: Die drohende Rodung des Hambacher Forstes für den Braunkohleabbau, Klimaschutz und Kohlekraftwerke, Ausbeutung des Meeresbodens, Verbot der Patente auf embryonale Stammzellen, Elbvertiefung (Hamburg).
  
  
Wünsche für 2013: Weitere neue BBU-Mitglieder, Spenden zur Absicherung des Engagements und nachhaltige Erfolge im Umweltschutz

Angesichts der zahlreichen Umweltprobleme gibt es noch eine Menge Arbeit für den BBU und seine Mitgliedsinitiativen. Der BBU lässt sich angesichts der Probleme nicht entmutigen – und sein Engagement für eine gesunde und lebenswerte Umwelt geht weiter. Und so wünscht sich der BBU-Vorstand im Jahr 2013 viele neue Mitglieder (Initiativen, Verbände und Privatmitglieder), die tatkräftig mitarbeiten und ihr vielfältiges Wissen einbringen. Der BBU hilft neuen Initiativen bei der Gründung, bei Genehmigungsverfahren und bei der Pressearbeit. Zur Vernetzung wird auch in 2013 monatlich der elektronische BBU-Newsletter erscheinen, in dem Hintergrundinformationen und Aktionstermine veröffentlicht werden. Der Bezug ist kostenlos und ältere Ausgaben können auf der BBU-Internetseite nachgelesen werden.


          
Umwelt- und sozialpolitisches Engagement unterstützen!
Zur Finanzierung seines Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666.

Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032. Die Facebook-Adresse lautet www.facebook.com/BBU72. Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.

Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Energiequellen.